4. Oktober 2018
Interview IMMOBILIEN ZEITUNG mit Herrn Sander – „Nur passiver Geldgeber“
Interview IMMOBILIEN ZEITUNG mit Herrn Sander – „Nur passiver Geldgeber“
Mezzaninekapital ist vor allem im Wohnungsbereich attraktiv, findet Martin Sander. Er ist Geschäftsführer Corporate & Debt Finance beim Beratungsunternehmen Agora Invest in Düsseldorf.
Immobilien Zeitung: Warum spielen Mezzaninefinanzierungen in Deutschland immer noch eine untergeordnete Rolle?
Martin Sander: Vor der Finanzkrise war Mezzanine über Junior-Loan-oder Equity-Finanzierungen ein alleiniges Bankenthema. Nun funktioniert dieses margenträchtige Geschäft nicht mehr und wird durch Basel III/IV oder Solvency II unterdrückt.
IZ: Was sind die Vorteile von Mezzanine?
Sander: Der Projektentwickler oder der Bauherr kann sein originäres Eigenkapital aufmehrere Projekte verteilen. Das durch Mezzanine ergänzte oder ersetzte Kapital bewegt sich konstant im Bereich von 20% bis 35%
IZ: Wo liegt Ihr Investitionsschwerpunkt?
Sander: Unsere Fonds finanzieren Mezzanine über Junior Loans vor allem in Wohnprojekte in den sieben deutschen A-Städten und deren Umgebung, in B-Städte, Oberzentren sowie Universitäts-und Landeshauptstädte. Agora Invest ist für Entwickler und Projekte an diesen Standorten ein Mezzanine-partner und macht im Prinzip das, was früher die Banken gemacht haben. Wir sind ein passiver Geldgeber und wollen, einfach gesagt, nur Zinsen erhalten und das Kapital vollständig, plangemäß oder vorzeitig zurückerhalten. An Mitspracherechten in Gesellschaften oder Projektkonzepten sind wir nicht interessiert.
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