Frankfurt, 12. März 2022
Agora Invest hält Nachhaltigkeit bei Immobilienprojekten für unverzichtbar
Agora Invest hält Nachhaltigkeit bei Immobilienprojekten für unverzichtbar
Gründer der auf Kreditfonds spezialisierten Gesellschaft fordert vom Staat verlässliche Förderung- Kritik am KfW-Förderstopp
Institutionelle legen ihr Geld gerne in Kreditfonds an, die wiederum Nachrangkredite für Immobilienprojekte vergeben. Als einer der Pioniere auf diesem Gebiet gilt Michael Legnaro mit der von ihm gegründeten Agora Invest. Von Thomas List, Frankfurt (Börsen-Zeitung, 12.03.2022)
Der Markt für Kreditfonds boomt. In Deutschland gilt das ganz besonders für die auf Immobilien spezialisierten Kreditfonds. Mit einer zusätzlichen Spezialisierung nur auf Wohnen und seit neuestem Sozialimmobilien gehört Agora Invest zu den Pionieren auf dem Markt. Bereits 2014 wurde der ,,Agora Invest REM 2 – Residential‘‘ aufgelegt, ein offener Spezialfonds nach Luxemburger Recht. 2020 kam der Teilfonds ,,Social and Care‘‘ dazu, beide mit einem Volumen von jeweils 300 Mill. Euro. Versicherer, Pensions- und Zusatzversorgungskassen haben zwischen 10 Mill. und 30 Mill. Euro investiert.
Hohe Ausschüttungen
Mit der Entwicklung zeigt sich Unternehmensgründer und geschäftsführender Gesellschafter von Agora Invest, Michael Legnaro, sehr zufrieden. ,,Der Markt für nachrangige Finanzierungen lief auch 2021 sehr gut‘‘, sagte er im Gespräch mit der Börsen-Zeitung. Im vergangenen Jahr schüttete der ,,Residential‘‘ 60 Euro pro Anteil aus, die Ausschüttungsrendite (auf den Nennwert) lag bei 6 % ,,Die interne Verzinsung IRR betrug 8,95 %.‘‘ Die Fonds investieren über börsennotierte Inhaberschuldverschreibungen überwiegend in Projektentwicklungen entweder in Wohnimmobilien in großen deutschen Städten oder in Sozialimmobilien wie altersgerechte Wohnimmobilien, betreutes Wohnen und Pflegeeinrichtungen. Dazu kommen Ärzte- oder Pflege- und Betreuungszentren.
Eines der zentralen Themen im täglichen Geschäft ist für Legnaro die Nachhaltigkeit unter dem Stichwort ESG. ,,Investoren wollen keine Immobilien mehr kaufen, die bei diesem Thema nicht vollständig auf dem aktuellen Stand sind. ‘‘Agora werde daher keine Projektentwicklungen mehr begleiten, bei denen ESG nicht vom Projektentwickler klar adressiert werde. (…)